Man könnte den Wahlsieg der AfD am Sonntag in Sonneberg abtun als Nebensächlichkeit. Die Rechtsaußenpartei hat ja nur den Landrat im kleinsten Landkreis Ostdeutschlands gewonnen, ein waldiges Stück Südthüringen mit knapp 50 000 Wahlberechtigten, von denen nicht einmal 60 Prozent an der Abstimmung teilnahmen. Der neue AfD-Landrat Robert Sesselmann wird weder die Grenzen schließen können noch den Euro auflösen, sein Handlungsspielraum ist eingehegt von Gesetzen, Gerichten und dem Kreistag, in dem die AfD keine Mehrheit hat. Und die Lage im ländlichen Osten ist ohnehin eine andere als im tiefen Westen der Republik oder in den Großstädten. Sonneberg ist nicht Deutschland. Also entspannt bleiben und weiterblättern?
Thüringen:Das Menetekel von Sonneberg
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Der Erfolg der AfD in Thüringen könnte der Beginn eines Unheils sein. Die anderen Parteien müssen jetzt beweisen, dass sie einen Triumphzug der Rechten verhindern können.
Kommentar von Roland Preuß
Nach der Stichwahl in Sonneberg:"Ein Verbot der AfD würde der Demokratie nicht guttun"
Die extrem Rechten stellen nun einen Landrat und gehen als Favoriten in drei Wahlen im Osten Deutschlands. Brandenburgs CDU-Chef Jan Redmann fordert deshalb, die "endlosen Debatten über einen Schulterschluss gegen die AfD" zu beenden.
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