Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) gibt der Kritik an seiner Reaktion auf die Unwetterkatastrophe recht: "Wir teilen die Einschätzung, dass der WDR in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag noch umfangreicher hätte berichten müssen", erklärte der Sender. In einer Stellungnahme zu den Ereignissen der vergangenen Woche kündigte der WDR eine Überprüfung der Berichterstattung an.
Selbstkritisch räumt man ein, dass in der Nacht zum Donnerstag vergangener Woche eine Sondersendung des Radiosenders WDR2 angemessen gewesen wäre. Zugleich verweist der Sender darauf, dass die Reporterinnen und Reporter in ihrer Arbeit beeinträchtigt gewesen seien. So sei etwa das Wuppertaler WDR-Studio selbst so stark vom Unwetter betroffen gewesen, dass es ab 3 Uhr nicht mehr sendefähig war. "In dieser Nacht hat es eine Vielzahl sehr lokaler, aber keine landesweiten Meldungen gegeben, so dass die Lage äußerst unübersichtlich wurde", heißt es.
Nun würden mehr als 80 Stunden Live-Material gesichtet und sorgfältig jeder Schritt in der Meldekette geprüft, teilte der WDR mit.
Auch der Südwestrundfunk (SWR), zu dessen Sendegebiet die schwer betroffenen Gebiete in Rheinland-Pfalz gehören, erfuhr Kritik für seine Berichterstattung, wie eine Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage sagte. Dass man nach einem solchen "Ereignisfall" das eigene Vorgehen kritisch prüfe, sei aber ohnehin die Regel.