Was passiert: Das Traumpaar Jan Bonny/Bibiana Beglau macht ernst und echtes Reality-TV: Reichsbürgerliche Biodeutsche treffen Vorbereitungen für den Umsturz.
Heimlicher Star: Sibel Kekilli, der das Kölsch, aber nicht das Wurzelgemüse schmeckt.
Nicht geeignet für: gescheiterte Brandmauerbauer. Willi Winkler
Sechs Folgen, in der ZDF-Mediathek.
Was passiert: Die Geschichte von Dolores mit den Zauberhänden. Sie kommt, nach langer Haftstrafe, nach New York zurück und sucht ihren Macker, aber ihr Viertel ist inzwischen restlos gentrifiziert. Was für ein Horror. Nur die Bude ihres Freundes Luis ist geblieben, die Empanada Loca, wo's leckere Teigtaschen gibt. Für eine sensationelle neue Füllung sorgt Dolores, ungewollt, als ein fieser Typ ihre Massage nicht übersteht. Dann wird es sehr fleischig und blutig.
Heimlicher Star: Ruthie, eine Platzanweiserin am Broadway, die sich gern vorwitzig als Detektivin betätigt - und plötzlich auch für die spezielle Massage-Empanada-Produktion ungutes Interesse zeigt. Eine echte New Yorkerin, sie wird gespielt mit einer schweren schwarzen Brille von Cyndi Lauper.
Nicht geeignet für: Alle, die mit Lebensweisheiten wie "Fleisch ist Fleisch und Wurst ist Wurst, aber falsche Titten kann man nicht essen" nichts anfangen können. Fritz Göttler
Acht Episoden, auf Prime Video.
Was passiert: Der Vier-Meter-Junge Cootie verlässt im Teenager-Alter erstmals das Haus. Damit, dass er da draußen ein Außenseiter sein wird, haben seine Eltern gerechnet; dass er sich einer Rebellengruppe anschließt, hatten sie nicht auf dem Schirm. Das surreale Drumherum täuscht, I'm a Virgo setzt sich spielerisch mit der Gegenwart auseinander.
Heimlicher Star: Rebellen-Anführerin Jones, wenn sie den Kapitalismus erklärt.
Nicht geeignet für: Leute, die glauben, sie äßen Burger, weil sie ihnen schmecken. Susan Vahabzadeh
Sieben Folgen, auf Prime Video.
Was passiert: Aus der Sicht von heute erzählt die Serie liebevoll die Anfänge des Heavy-Metal-Festivals von Wacken, entstanden 1990 auf einem Acker in der norddeutschen Pampa. Charly Hübner und Aurel Manthei spielen die beiden, die das Festival gründeten und heute noch leiten. Dazu gibt es laute Musik, deutsche Geschichte, 90er-Jahre-Frisuren, Opel, Bier und eine Biker-Gang, die "Pussyrock" hört. Also Foreigner.
Heimlicher Star: Die Konzertausschnitte von 2022, als beim Festival vor 80 000 Besuchern gedreht wurde.
Nicht geeignet für: Leute, die Musik nur noch von Tiktok kennen. Egbert Tholl
Sechs Folgen, auf RTL+.
Die nettesten Menschen der Welt
Was passiert: Manchmal kreuzen sich die eigenständigen Geschichten dieser Anthologie-Serie - wodurch sich noch mehr Möglichkeiten ergeben, wie man die Geschehnisse interpretieren kann: Man sieht, als Teile der (vermeintlichen) Realität, etliches, was offenbar nur im Inneren einzelner Figuren real ist - und trotzdem oftmals sehr konkrete, vor allem physische Auswirkungen hat. Vieles passiert auf anregende Art überraschend.
Heimlicher Star: Das Elmchen, eine schwarze Seele, die ihre Gestalt wandeln kann und sich gerne einen Wirtsmenschen sucht.
Nicht geeignet für: Leute, die wenigstens eine Figur brauchen, der sie vertrauen können. Stefan Fischer
Sechs Folgen, in der ARD-Mediathek.
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