Am 19. Februar hat sich der rassistische Terroranschlag von Hanau zum vierten Mal gejährt. Neun junge Menschen mit Einwanderungsgeschichte wurden damals von einem rechtsextremen Täter ermordet, bevor dieser seine Mutter und sich selbst tötete.
Schon kurz nach dem Anschlag gab es Diskussionen über das Vorgehen und die Rolle der Medien: Wurde schnell und deutlich genug von Rassismus und Terrorismus gesprochen? Wurde der Täter zu sehr in den Mittelpunkt gestellt? Und warum mussten vor allem die Angehörigen der Opfer auf Aufklärung drängen?
Eine zentrale Frage ist außerdem, ob Jahrzehnte der problematisierenden und negativen Berichterstattung über Menschen mit Einwanderungsgeschichte den Boden mit bereitet haben für Rassismus - und damit auch für Terrorakte wie den von Hanau.
Was hat sich medial geändert, vier Jahre nach dem Anschlag von Hanau? Darüber sprechen Kommunikationswissenschaftlerin Nadia Zaboura und SZ-Journalist Nils Minkmar mit Cihan Sinanoğlu, Leiter des "Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors" des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung.
In "quoted. der medienpodcast" - ein Format von Civis Medienstiftung und Süddeutscher Zeitung, gefördert von der Stiftung Mercator.
Weiterführende Links:
ZDF-Dokumentation "Einzeltäter: Hanau" von Julian Vogel.
Interview mit Çetin Gültekin in der Rheinischen Post .
Auftritt des Anschlag-Überlebenden Said Etris Hashemi bei Markus Lanz.
Webseite Nationaler Diskriminierungs- und Rassismusmonitor.
"Die Hanau-Protokolle" von Özlem Gezer und Timofey Neshitov im Spiegel .