"Missy Magazine":Kapital überwunden

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Cover des "Missy Magazine". (Foto: Missy Magazine)

Das "Missy Magazine" steht seit 15 Jahren für jungen Feminismus - und klamme Kassen. Wie das Magazin seinem Ende knapp entgeht. Mal wieder.

Von Aurelie von Blazekovic

Die Lage ist ernst, hieß es im Hilferuf des Missy Magazines von vergangener Woche, so ernst, dass man "kurz vor dem Aus" stehe. Das feministische, linke, gesellschaftspolitisch durchaus avantgardistische Magazin ("Wir schreiben über trans Familien, Sexarbeit, Rechtsruck, Coding, Fat Acceptance, Vereinbarkeit, Anal Plugs, Care-Arbeit, Rap, Katzen, Menstruation in Horrorfilmen, Asyl und Alltag, Achselhaare und neue Serienhighlights") ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten, das ist nun einerseits keine Überraschung. Das ganze Jahr schon sterben in deutschen Verlagen die Zeitschriften, werden Redaktionen zusammengespart und kämpfen andere beharrlich ums Überleben, von Gruner + Jahr bis Burda. Die immens gestiegenen Papierpreise und die Inflation setzen auch der Missy zu. Printhefte zu produzieren wird immer teurer. Gleichzeitig sinken die Auflagen bei den meisten Magazinen.

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