Produzenten der "Lindenstraße":"Wir wären bereit weiterzumachen, mit wem auch immer"

Hana Geißendörfer mit Vater Hans W Geißendörfer beim Publikums Event Lindenstraße Kult in Serie i

"Die Reaktionen der Zuschauer sagen einem ja auch, dass man nicht alles falsch gemacht hat": Hana Geißendörfer, 34, ist Produzentin der Serie, die ihr Vater Hans W. Geißendörfer, 77, erfunden hat.

(Foto: Christoph Hardt/imago)

Nach 34 Jahren stellt die ARD die Sonntagabend-Serie "Lindenstraße" ein: Die Produzenten Hana und Hans W. Geißendörfer halten die Begründung für vorgeschoben.

Interview von Hans Hoff

Es ist Samstag, der Samstag nach dem Beschluss des Endes. Hans W. Geißendörfer, Erfinder der Lindenstraße , und seine Tochter Hana, die sie seit 2015 produziert, sitzen in den ansonsten menschenleeren Produktionsbüros in Köln-Bocklemünd. Sie begegnen dem Besuch freundlich und gelöst. Noch am Vortag wirkten sie anders, als sie auf der Homepage ihrer Produktionsfirma einen geharnischten Kommentar zu dem für 2020 geplanten Aus der wöchentlichen ARD-Serie veröffentlichten, die seit 1985 unter Federführung des WDR entstand. Dort war zu lesen: "Die Lindenstraße steht für politisches und soziales Engagement, für Meinungsfreiheit, Demokratie, gleiche Rechte für alle und Integration, was in Zeiten von Rechtsruck und Ausländerfeindlichkeit wichtiger ist denn je. Wir sind bestürzt und können nur unser Unverständnis zum Ausdruck bringen, dass die ARD es offenbar nicht mehr als ihren Auftrag sieht, die Serie fortzusetzen, zu deren Kern es gehört, diese Haltung zu vertreten."

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