Exil:Wie russische Journalisten in Riga arbeiten

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Swetlana Prokopyeva vor dem Gericht in Pskow 2020. Nach einem Artikel wurde sie wegen "Rechtfertigung von Terrorismus" zu einer Geldstrafe von umgerechnet 6100 Euro verurteilt. (Foto: Olga Maltseva/AFP)

Zwischen Ankommen und Bleiben: In Riga können geflohene russische Journalisten sicher und unabhängig arbeiten - wären da nicht die Schwierigkeiten des Exillebens.

Von Sonja Zekri

Ein Gedankenspiel. Ein Mensch strandet auf einer einsamen Insel. Hofft er darauf, dass ein Schiff kommt und ihn retten wird oder nicht? Galina Timtschenko, Chefredakteurin der russischen Onlineplattform Meduza, hat sich diese Frage bereits vor acht Jahren beantwortet, als sie mit Meduza nicht auf einer Insel, sondern in der lettischen Hauptstadt Riga strandete: Das Schiff wird nicht kommen. Es wird keine Rettung geben, Russland wird für lange Zeit ein Unort für unabhängigen Journalismus bleiben. Eine richtige Entscheidung, findet sie bis heute: "Ohne Hoffnung lebt man leichter", sagt sie: "Man baut dann sein eigenes Schiff."

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