TV-Kritik zu Markus Lanz:Der Mann, der das Volk abholen will

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Zu Gast bei Lanz: Aiwanger, der gut im Austeilen ist, reagiert bei manchen Fragen mit bemerkenswert viel dünnhäutigem Mimimi. (Foto: Cornelia Lehmann/ZDF)

Nur von wo? Hubert Aiwanger hält sich für einen wackeren Verteidiger der Demokratie, für einen Biedermann. Aber auch im Gespräch mit Markus Lanz zeigt sich: Er ist in Wahrheit ein Brandstifter.

Von Gerhard Matzig

Aiwanger bei Lanz. Theoretisch gibt es jetzt drei Möglichkeiten. Erstens: Der stellvertretende Ministerpräsident von Bayern und Chef der Freien Wähler windet sich heraus. Zum Beispiel könnte er sagen, sein mindestens schrilles, auf jeden Fall populistisches und letztlich brandstiftendes, ja demagogisches Bellen auf einer bizarren, auch von Querdenkern, Verschwörungsschwurblern und einem zugereisten rechten Mob angereicherten Anti-Heizungsgesetz-Demo vor einigen Tagen, sei missverstanden worden. Das macht Hubert Aiwanger nicht. Wenn er auch immer wieder betont, man drehe ihm das Wort im Mund herum. Was niemand macht. Nicht einmal Lanz, der in Hochform ist.

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