BR-Doku zum Hitlerputsch:Paula und ihre Mörder

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Aufwendiges Kostüm und doch ganz heutig: Paula Schlier (Lea van Acken) vor der Münchner Feldherrenhalle. (Foto: Valerio Agolino/BR)

Hitlerputsch ganz nah: Die ARD entsendet eine Reporterin ins Jahr 1923. Und verschließt Zugänge zur Geschichte, anstatt sie zu öffnen.

Von Gustav Seibt

"Ich war dabei": Das sagt eine selbstbewusste junge Frau, damals hätte man sie "kess" genannt, in die Kamera der ARD-Dokumentation Hitlerputsch 1923: Das Tagebuch der Paula Schlier. Die 1899 geborene Schlier war eine hochtalentierte Journalistin, die sich im Herbst 1923, kurz vor dem Putschversuch, beim Völkischen Beobachter (VB), dem Parteiorgan der NSDAP anstellen ließ, zu Recherchezwecken. Heute würde man sie eine Investigativjournalistin nennen, die undercover arbeitete. Drei Jahre später publizierte sie ein aus ihren Aufzeichnungen destilliertes Buch mit dem Titel "Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit". Davon wurde 2018 eine Neuausgabe veranstaltet, herausgegeben von Annette Steinsiek und Ursula Schneider.

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