Es gibt da diese zunächst durchaus plausible Auffassung, oft geäußert und dann oft auch mit Nachdruck: Der Eurovision Song Contest (ESC) ist eine unpolitische Veranstaltung. Ein friedliches Wettsingen unter Nationen, unabhängig davon, in welchem Verhältnis sie im echten Leben zueinander stehen. Im Geist darin ein wenig wie die Olympischen Spiele - nur mit schlechterer Musik. Die Gegenmeinung dazu gibt es freilich, auch und die besagt sinngemäß, dass dort, wo Staaten aufeinandertreffen, zwangsläufig Konkurrenz ausbricht und damit auch regelmäßig Feindbilder grassieren. Sprich: Der ESC ist (wie Olympia) die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.
Eurovision Song Contest 2024:Eine unpolitische Veranstaltung, nein?
Lesezeit: 2 min
Mehr als 1000 Künstler fordern den ESC-Ausschluss Israels. Das gab es so, oder so ähnlich, schon öfter.
Von Jakob Biazza
Exklusiv Soziologin Eva Illouz über die Linke und Identitätspolitik:Unter Opfern
Wir Linken kämpften einst für gemeinsame, universale Werte. Geblieben sind Leidenskonkurrenz und paranoide Selbstbespiegelung. Die Profiteure? Stehen weit rechts.
Lesen Sie mehr zum Thema