Entscheidung über Mathias Döpfner:Eine Frage der Verfassung

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Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG. (Foto: Britta Pedersen/DPA)

Die deutschen Zeitungsverleger entscheiden über die Zukunft ihres Präsidenten Mathias Döpfner. Dabei geht es um weit mehr als um den Springer-Chef, es geht um das Bild, das die Presse in diesem Land von sich selbst hat.

Von Nils Minkmar

Wenn am Mittwochmorgen mitten in der bislang heftigsten Welle der Pandemie der Vorstand des Bundes der Zeitungsverleger und Digitalpublisher zusammenkommt, geht es um mehr als um eine verunglückte SMS ihres Präsidenten Mathias Döpfner an den Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre. Es geht auch gar nicht um die Frage, wie sich private Nachrichten in einem öffentlichen Kontext deuten lassen, oder ob es überhaupt okay war, diese SMS zu veröffentlichen. Es geht nicht mal darum, welcher Verband dieser Welt einen Präsidenten dulden möchte, der im Austausch mit einem Freund Sinn, Ethos und sämtliche Mitglieder dieses Verbandes herabwürdigt - würde die Nasa einen Chef dulden, der privatissime verbreitet, die Sonne kreise um die Erde?

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:Der Präsident

Er redet das tollste Zeug, seine Argumente sind oft seltsam und in der Bewältigung des Skandals um Reichelt macht er eine jämmerliche Figur: Als Präsident des Verlegerverbandes ist Mathias Döpfner untragbar geworden.

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