ZDF-Doku:Allererste Allgemeine Verunsicherung

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Sie nannten ihn "Ganoven-Ede": Moderator Eduard Zimmermann bei "Aktenzeichen XY ... ungelöst" im ZDF. (Foto: ZDF)

Regina Schillings atemberaubende Dokumentation über den True-Crime-Klassiker "Aktenzeichen XY ... ungelöst" und seine Wirkung auf die Psyche einer ganzen Gesellschaft.

Von Holger Gertz

Die spezielle Atmosphäre der ZDF-Reihe Aktenzeichen XY ... ungelöst ergab sich in ihren frühen Jahren aus Inhalt und Optik, also den Spielszenen, mit denen hier echte Verbrechen nachgestellt wurden. Aber auch aus der Akustik, dem Sound. Aktenzeichen XY ... ungelöst war ein Gesamtkunstwerk der Angsterzeugung. Nicht nur die dräuende Musik schuf die gewünschte Stimmung: Der Mann, der die Rahmenhandlung der Filmfälle aus dem Off referierte, war Wolfgang Grönebaum, ein gefragter TV-Sprecher, später bekannt geworden als Egon Kling in der Lindenstraße. Mit seiner sonoren Stimme zählte er zu Beginn jedes Falls biografische Daten, Namen und Zahlen auf. Eine Art Protokoll: Das gehörte zur guten Ordnung, die dann, wenn das Geschehen Fahrt aufnahm, aufgebrochen wurde, durch Raub oder Mord, oft durch beides.

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