Schwerin:Warnemünde: Umweltminister begründet Stopp für „Strandoase“

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Am Strand von Warnemünde stehen erste Teile der neuen Strandoase, die jedes Jahr neu aufgebaut wird. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa)

Nachdem die Behörde den weiteren Aufbau der "Strandoase" am Warnemünder Strand untersagt hat, hat Umweltminister Till Backhaus das Staatliche Amt für...

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Schwerin/Warnemünde (dpa/mv) - Nachdem die Behörde den weiteren Aufbau der „Strandoase“ am Warnemünder Strand untersagt hat, hat Umweltminister Till Backhaus das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt (StaLU) gegen Kritik verteidigt. Man habe dem StaLU vorgeworfen, die Wirtschaft am Strand von Warnemünde zu behindern. „Das ist absurd“, erklärte der SPD-Politiker am Montag nach einer virtuellen Konferenz mit Beteiligten. Grund dafür, dass der Weiterbau untersagt wurde, sei vielmehr, dass es für den Bau keine Genehmigung gebe.

Zuständig für eine Baugenehmigung wäre demnach das Bauamt der Hansestadt Rostock. Das könne allerdings keine Genehmigung erteilen, da es für den Strand keinen Bebauungsplan gibt, der eine derart große Gaststätte zulasse.

Betreiber Matthias Treichel äußerte Verständnis für die Entscheidung des StaLU und die Argumente von Backhaus. Das Amt handle nach Recht und Gesetz. Den Zeitpunkt finde er allerdings unglücklich. Er sieht es als Versäumnis der Stadt, eine entsprechende rechtliche Grundlage geschaffen zu haben. In den zurückliegenden Jahren sei er geduldet worden und habe einen entsprechenden Vertrag von der Tourismuszentrale gehabt.

Den Vorwurf, dass er keinen Bauantrag gestellt habe, lässt Treichel nicht gelten. Dafür habe der Bebauungsplan gefehlt. Bereits seit 2008 nutze er den Bau, zunächst kleiner, zuletzt mit rund 300 Quadratmetern und einem Pavillon. Die „Strandoase“ sei ein „Hotspot“ am Strand gewesen. Er vermietete zudem 300 Strandkörbe.

Auch in diesem Jahr habe er bereits mit dem Aufbau für die Saison begonnen, so Treichel. Die Terrasse müsse er wohl erst einmal wieder zurückbauen. „Glück im Unglück“ sei, dass er vermutlich wegen des Coronavirus ohnehin nicht hätte öffnen dürfen. Für den Fall, dass auf absehbare Zeit doch noch Menschen am Strand bewirtet werden dürfen, hoffe er auf eine einvernehmliche Lösung für Angebote auch in anderer Form.

Das StaLu begründete die Untersagung am Montag in einer Mitteilung des Umweltministeriums auch mit Hochwasser, das den Bau bedrohen könne und möglichen Auswirkungen auf den Küstenschutz.

© dpa-infocom, dpa:210329-99-18260/2

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