Kiel (dpa/lno) - An dem Alleingang Thüringens beim Umgang mit Reisenden aus Corona-Hotspots will sich Schleswig-Holstein kein Beispiel nehmen. Gesundheitsminister Heiner Garg machte am Montag deutlich, dass der Norden zu den strikten Bund-Länder-Vereinbarungen steht. Wenn Thüringen hier anders vorgehe, dann sei dies die alleinige Entscheidung des Freistaats, sagte Garg (FDP) der Deutschen Presse-Agentur. Schleswig-Holstein sei eines der beliebtesten Ferienziele auch für Reisende aus Deutschland. „Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, mit unseren Maßnahmen - wie 14 andere Bundesländer auch - den Urlaub ein Stück sicherer zu machen.“
Das Gesundheitsministerium in Erfurt hatte am Samstag erklärt, Thüringen werde für Reisende aus Risikogebieten kein Einreise- und kein Beherbergungsverbot erlassen. Nach der Bund-Länder-Vereinbarung sollen Reisende aus Corona-Hotspots nur dann in Hotels und Ferienwohnungen aufgenommen werden oder ohne Quarantäne einreisen dürfen, wenn sie ein negatives Corona-Test-Ergebnis vorlegen können, das nicht älter als zwei Tage ist.
Schleswig-Holsteins Regelungen sehen kein Beherbergungsverbot für Reisende aus Risikogebieten wie dem Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen vor. Betroffene müssen aber für zwei Wochen in Quarantäne gehen, sofern sie keinen aktuellen Negativtest vorweisen können.