Mühl Rosin:Modellprojekt zum Insektenschutz: Elf Arten neu entdeckt

Leisten-Zwergsandbiene, Wolf-Zwergblattlauswespe oder der Ameisenkäfer Stenichnus subseriatus: Dies sind nur drei von elf Insektenarten, die in einem zwei Jahre...

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Mühl Rosin (dpa/mv) - Leisten-Zwergsandbiene, Wolf-Zwergblattlauswespe oder der Ameisenkäfer Stenichnus subseriatus: Dies sind nur drei von elf Insektenarten, die in einem zwei Jahre dauernden Modellprojekt der Landesforstanstalt zum Schutz von Waldinsekten in den Wäldern rings um Güstrow erstmalig in Mecklenburg-Vorpommern gefunden wurden. Wie Umweltminister Till Backhaus (SPD) am Dienstag in Mühl Rosin südlich von Güstrow sagte, war eine Käferart sogar erstmals in Mitteleuropa entdeckt worden.

Im ersten Untersuchungsjahr 2019 seien 944 Käferarten, 335 nachtaktive Großschmetterlingsarten und 233 Bienen- und Wespenarten nachgewiesen worden. „Zahlreiche dieser Arten sind absolute Raritäten und stehen auf der Roten Liste“, betonte Backhaus. Auch wenn die Fangsaison 2020 noch nicht abgeschlossen ist, werde in diesem Jahr die Artenliste noch erweitert.

Von den Forschungsarbeiten erhoffen sich die Experten laut Backhaus Aussagen dazu, wie sich naturnahe Forstwirtschaft auf die Insekten auswirkt und ob es Möglichkeiten gibt, das Wirtschaften noch wirkungsvoller zu gestalten. „Es geht bei diesem Projekt keinesfalls darum, neue Schutzgebiete für Insekten einzurichten“, betonte der Minister. Vielmehr solle die Erzeugung des nachwachsenden Rohstoffes Holz noch besser mit dem Artenschutz in Übereinstimmung gebracht werden.

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