Tiere - Hannover:Kranke Tiere dürfen eingeschläfert werden, wenn Geld fehlt

München/Hannover (dpa/lby) - Kranke Hunde, Katzen oder andere Haustiere dürfen aus Sicht eines Tierethikers eingeschläfert werden, wenn der Besitzer das Geld für die Behandlung nur mit Mühe aufbringen kann. "Wenn es eine zu große Belastung für den Tierbesitzer ist, dann sagen wir: Jetzt lassen wir das Tier gehen", sagte der in Hannover lehrende Professor für Ethik in der Tiermedizin, Peter Kunzmann. "Das ist auch Bauchgefühl."

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München/Hannover (dpa/lby) - Kranke Hunde, Katzen oder andere Haustiere dürfen aus Sicht eines Tierethikers eingeschläfert werden, wenn der Besitzer das Geld für die Behandlung nur mit Mühe aufbringen kann. "Wenn es eine zu große Belastung für den Tierbesitzer ist, dann sagen wir: Jetzt lassen wir das Tier gehen", sagte der in Hannover lehrende Professor für Ethik in der Tiermedizin, Peter Kunzmann. "Das ist auch Bauchgefühl."

Oftmals nähmen Menschen aber viel auf sich, um die Behandlung ihrer Haustiere zu finanzieren. Wenn sich eine Familie für Tierarztkosten komplett verschulde oder die Chancen ihrer Kindern minimiere, sei jedoch eine Grenze überschritten. "Kritisch wird es, wenn jemand etwa die Alterssicherung der Familie ausgibt, weil er sein Pferd gerettet sehen will."

Kunzmann ist Philosoph und Theologe, er ist Inhaber der bundesweit einzigen Professur für Ethik in der Tiermedizin an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Dort beschäftigen sich die Studenten unter anderem mit der Frage, wie Menschen um ihre geliebten Tiere trauern und inwieweit Haustiere heute für viele Menschen vollwertige Familienmitglieder oder sogar Kind-Ersatz sind.

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