Hanau:Scharfe Kritik von Wolfsschützern an Umweltministern

Kiel/Hannover (dpa/lno) - Mit heftiger Kritik hat der Verein Wolfsschutz-Deutschland auf die Genehmigungen für den Abschuss von Problemwölfen in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen reagiert. Er bezeichnete die Verfügungen am Montag als widerrechtlich und forderte den Rücktritt der Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Schleswig-Holstein/Grüne) und Olaf Lies (Niedersachsen/SPD). In einem Offenen Brief an EU-Umweltkommissar Karmenu Vella rief der Verein dazu auf, beide Minister zu rügen und mit Strafen zu belegen, sollten die Abschussverfügungen nicht kassiert werden. Beide Ressortchefs hätten gegen EU-Gesetze und Richtlinien verstoßen.

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Kiel/Hannover (dpa/lno) - Mit heftiger Kritik hat der Verein Wolfsschutz-Deutschland auf die Genehmigungen für den Abschuss von Problemwölfen in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen reagiert. Er bezeichnete die Verfügungen am Montag als widerrechtlich und forderte den Rücktritt der Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Schleswig-Holstein/Grüne) und Olaf Lies (Niedersachsen/SPD). In einem Offenen Brief an EU-Umweltkommissar Karmenu Vella rief der Verein dazu auf, beide Minister zu rügen und mit Strafen zu belegen, sollten die Abschussverfügungen nicht kassiert werden. Beide Ressortchefs hätten gegen EU-Gesetze und Richtlinien verstoßen.

Weder seien vorher Vergrämungsmöglichkeiten erörtert noch der Bestand an wolfssicheren Zäunen ernsthaft untersucht worden, argumentierte der Verein. Das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume hatte am vergangenen Donnerstag einen Antrag des Umweltministeriums genehmigt, das Tier zu töten.

Der Problemwolf soll für mehrere Schafsrisse hinter als wolfssicher geltenden Zäunen im Kreis Pinneberg verantwortlich gewesen sein. „Wir von Wolfsschutz-Deutschland haben belegt, dass die meisten Zäune im Landkreis Pinneberg, für den die Abschusserlaubnis gilt, in dem sich Wolf Dani vorwiegend aufhält, eben nicht fachgerecht sind“, erklärte die Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer. Es sei nichts unternommen worden, um die Zäune zu verbessern. Zudem sei Schäfern keine schweren oder unerträglichen Schäden entstanden.

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