Waren (Müritz):Gefängnisseelsorger mit Sozialpreis verlässt Nordosten

Waren/Fulda (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern verliert seinen derzeit bekanntesten Gefängnisseelsorger. Der Franziskanerbruder Gabriel Zörnig, der gerade mit dem Siemerling-Sozialpreis geehrt wurde, wird ab September nach Fulda (Hessen) wechseln. Das sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Waren an der Müritz. Der katholische Geistliche soll in Fulda ein kirchenunabhängiges Netzwerk mit rund 1000 Mitarbeitern betreuen, das sich um Behinderte kümmert. Der dortige Seelsorger war Anfang 2018 gestorben.

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Waren/Fulda (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommern verliert seinen derzeit bekanntesten Gefängnisseelsorger. Der Franziskanerbruder Gabriel Zörnig, der gerade mit dem Siemerling-Sozialpreis geehrt wurde, wird ab September nach Fulda (Hessen) wechseln. Das sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Waren an der Müritz. Der katholische Geistliche soll in Fulda ein kirchenunabhängiges Netzwerk mit rund 1000 Mitarbeitern betreuen, das sich um Behinderte kümmert. Der dortige Seelsorger war Anfang 2018 gestorben.

„Ich habe acht Jahre sehr gern Häftlinge und die Mitarbeiter in drei Haftanstalten betreut, wollte aber auch noch mal wechseln“, sagte der 54-Jährige. Er stammt aus Rüdersdorf bei Berlin und war zwölf Jahre in Mecklenburg tätig.

„Bruder Gabriel“ hatte im Februar den mit 10 000 Euro dotierten und ältesten Sozialpreis des Landes erhalten. Er habe über Jahre ein besonderes leidenschaftliches, soziales und humorvolles Engagement als Seelsorger bewiesen, begründete Rainer Prachtl als Vorsitzender des Neubrandenburger Dreikönigsvereins, der den Sozialpreis vergibt, die Wahl.

Das Geld behielt Zörnig nicht. „5000 Euro gingen an die Suppenküche der Franziskaner in Berlin-Pankow, für den Rest wurden zwei Esel und die Ausstattung der Therapie-Tiere der Jugendanstalt gekauft.“ Zur Tier-Therapie gehören in dem Jugendgefängnis auch Schweine, Kaninchen und Pferde. Die Stelle des Gefängnisseelsorgers wurde vom Erzbistum Hamburg ausgeschrieben.

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