Schwerin:Geld kommt bei armen Kindern nicht an: Linke fordert Reform

Schwerin (dpa/mv) - Nach einer Studie zum geringen Effekt von Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes (BuT) für Kinder aus armen Familien hat die Linke grundlegende Reformen gefordert. "Hohe Antragshürden, ein massiver Verwaltungsaufwand sowie fehlende Informationen verhindern, dass das Geld bei den bedürftigen Kindern ankommt", kritisierte die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag, Simone Oldenburg, am Mittwoch. "Das BuT hat als Familienleistung kläglich versagt."

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Schwerin (dpa/mv) - Nach einer Studie zum geringen Effekt von Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes (BuT) für Kinder aus armen Familien hat die Linke grundlegende Reformen gefordert. „Hohe Antragshürden, ein massiver Verwaltungsaufwand sowie fehlende Informationen verhindern, dass das Geld bei den bedürftigen Kindern ankommt“, kritisierte die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag, Simone Oldenburg, am Mittwoch. „Das BuT hat als Familienleistung kläglich versagt.“

Die Politikerin forderte stattdessen die Einführung einer existenzsichernden Kindergrundsicherung sowie die Einrichtung einer Landeskommission gegen Kinder- und Familienarmut. Diese solle ressortübergreifend Instrumente und Strategien entwickeln, forderte Oldenburg.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hatte am Dienstag veröffentlicht, dass nur rund 30 Prozent aller berechtigten Kinder in Mecklenburg-Vorpommern die soziokulturellen Teilhabeleistungen aus dem BuT bekommen. Kinder können zehn Euro im Monat bekommen, um etwa Freizeitangebote in Sportvereinen oder Musikunterricht wahrzunehmen. Damit sei die Bezugsquote immer noch doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt mit 15 Prozent, hieß es. Andere Leistungen des BuT, wie Zuschüsse zum Mittagessen in Schule oder Kita, werden häufiger wahrgenommen.

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