Schwerin:Drese: Schwerbehinderte haben Chance auf Arbeit verdient

Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat für schwerbehinderte Menschen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefordert. "Rund 80 Prozent der arbeitslosen Schwerbehinderten in Mecklenburg-Vorpommern haben einen Berufsabschluss. Sie wären ein Gewinn für Unternehmen und haben eine Chance verdient", sagte Drese der Deutschen Presse-Agentur zum Europäischen Aktionstag zur Gleichstellung Behinderter an diesem Sonntag.

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Rostock/Schwerin (dpa/mv) - Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat für schwerbehinderte Menschen mehr Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gefordert. „Rund 80 Prozent der arbeitslosen Schwerbehinderten in Mecklenburg-Vorpommern haben einen Berufsabschluss. Sie wären ein Gewinn für Unternehmen und haben eine Chance verdient“, sagte Drese der Deutschen Presse-Agentur zum Europäischen Aktionstag zur Gleichstellung Behinderter an diesem Sonntag.

Im Februar 2019 waren 4246 Schwerbehinderte im Nordosten arbeitslos gemeldet. Dies waren 17,6 Prozent weniger als im Februar des Vorjahres. Auch wenn deutliche Verbesserungen festzustellen seien, profitierten Schwerbehinderte nicht in gleichem Maße von der Entlastung des Arbeitsmarktes wie andere Arbeitnehmer, sagte Drese.

Zwischen 2013 und 2017 habe sich die Zahl der beschäftigten Schwerbehinderten in MV von 18 375 auf 20 228 erhöht. Die Statistik der Arbeitsagentur zeige jedoch, dass die durchschnittliche Beschäftigungspflicht bei den privaten Arbeitgebern von fünf Prozent noch nicht erreicht werde. „Angesichts der Klagen über Fachkräftemangel ist es unverständlich, dass immer noch viel zu viele Pflichtarbeitsplätze unbesetzt sind“, sagte Drese. „Nicht die Zahlung der Ausgleichsabgabe, sondern die Einstellung eines motivierten Arbeitslosen mit Behinderung ist eine Investition in die Zukunft.

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