Schwerin:Drese: Eigenanteile für Pflegebedürftige im Heim begrenzen

Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) will die Eigenanteile für Pflegebedürftige im Heim begrenzen. Diese stiegen seit Jahren deutlich,...

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Schwerin (dpa/mv) - Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) will die Eigenanteile für Pflegebedürftige im Heim begrenzen. Diese stiegen seit Jahren deutlich, sagte Drese am Montag in Schwerin. Besonders betroffen seien die ostdeutschen Bundesländer. So erhöhte sich der Eigenanteil für die eigentliche Pflege im Heim in Mecklenburg-Vorpommern um 78 Prozent von 292 Euro pro Monat im vergangenen Jahr auf nun 520 Euro, sagte Drese unter Berufung auf eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Zuzahlungen zur Pflege sind nur ein Teil der Kosten, die Pflegebedürftige im Heim und ihre Angehörigen tragen müssen. Neben Miete und Verpflegung müssen unter anderem Investitionskosten und eine Ausbildungsumlage gezahlt werden. Nicht selten erreichen die Eigenanteile der Heimbewohner 1500 Euro im Monat, mitunter sogar 2000 Euro.

Drese kündigte für die Arbeits- und Sozialministerkonferenz am Mittwoch und Donnerstag in Rostock eine Initiative zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung an, um die Pflegeheim-Bewohner nicht immer weiter zu belasten. Sie forderte einen Bundeszuschuss aus Steuermitteln. Es müsse der Grundsatz aufgehoben werden, dass Verbesserungen in der Pflege unmittelbar und ausschließlich über die pflegebedürftigen Menschen selbst refinanziert werden müssen. „Bereits heute sind viele Pflegebedürftige finanziell überfordert.“ Drese ist in diesem Jahr Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz.

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