Mainz:Caritas beklagt wachsende Wohnungsnot in Rheinland-Pfalz

Mainz (dpa/lrs) - Zum bundesweiten Tag der Wohnungslosen an diesem Mittwoch hat der Caritasverband wirksame Maßnahmen für mehr bezahlbaren Wohnraum gefordert. "Die Wohnungsnot hat die Mitte der Gesellschaft längst erreicht", sagte Claudia Weigelt vom Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung im Caritasverband des Bistums Mainz. "Es gibt zu wenige Wohnungen und zu hohe Mieten." Die Not greife tief in das Leben der Menschen ein. Besonders betroffen seien Familien, Studenten sowie alte Menschen und solche mit geringen Einkommen.

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Mainz (dpa/lrs) - Zum bundesweiten Tag der Wohnungslosen an diesem Mittwoch hat der Caritasverband wirksame Maßnahmen für mehr bezahlbaren Wohnraum gefordert. „Die Wohnungsnot hat die Mitte der Gesellschaft längst erreicht“, sagte Claudia Weigelt vom Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung im Caritasverband des Bistums Mainz. „Es gibt zu wenige Wohnungen und zu hohe Mieten.“ Die Not greife tief in das Leben der Menschen ein. Besonders betroffen seien Familien, Studenten sowie alte Menschen und solche mit geringen Einkommen.

Die Zahl der Sozialwohnungen in Rheinland-Pfalz sei in den vergangenen zehn Jahren um ein Drittel auf 52 000 zurückgegangen, erklärte die katholische Organisation. „Immer mehr Sozialbindungen laufen aus, ausreichend Ersatz wurde nicht geschaffen.“ Der Caritasverband forderte in einem Programm „10 Taten gegen die Wohnungsnot“ unter anderem eine langfristige Sozialbindung für mindestens 30 Prozent aller Neubauwohnungen und die Übernahme von Mietschulden bei drohenden Zwangsräumungen. Auch an die eigene Adresse richten sich die Forderungen: „Kirche und ihre Caritas müssen selbst neuen preisgünstigen Wohnraum schaffen.“

Der Leiter des Thaddäusheims der Caritas in Mainz, Thomas Stadtfeld, erklärte, die Situation dieser Einrichtung für wohnsitzlose Männer mache die schwierige Entwicklung deutlich: „Die Verdrängung der Ärmsten aus dem Wohnungsmarkt wird bei uns sichtbar.“ Es werde immer schwieriger, Wohnungen für Menschen aus dem Thaddäusheim zu vermitteln. „Die Bewohner und die Übernachter verweilen immer länger in den Hilfemaßnahmen und Notunterkünften.“

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