Bremen:Trinkwasser als Menschenrecht: Erster öffentlicher Brunnen

Bremen (dpa/lni) - Aus dem ersten öffentlichen Trinkwasserbrunnen in Bremen sprudelt seit Freitag das Wasser. "Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel", sagte der Bremer Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) bei der Inbetriebnahme. Bis Ende Mai sollen in der Hansestadt fünf Brunnen errichtet werden. "Das ist wichtig für Menschen ohne Wohnsitz, die nicht immer Wasser kaufen können", sagte Lohse. Die Trinkstellen sollten Einheimischen und Touristen auch in heißen Sommern dienen, von denen es immer mehr geben werde.

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Bremen (dpa/lni) - Aus dem ersten öffentlichen Trinkwasserbrunnen in Bremen sprudelt seit Freitag das Wasser. „Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel“, sagte der Bremer Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne) bei der Inbetriebnahme. Bis Ende Mai sollen in der Hansestadt fünf Brunnen errichtet werden. „Das ist wichtig für Menschen ohne Wohnsitz, die nicht immer Wasser kaufen können“, sagte Lohse. Die Trinkstellen sollten Einheimischen und Touristen auch in heißen Sommern dienen, von denen es immer mehr geben werde.

Der Zugang zu Trinkwasser gilt als Menschenrecht. In Europa drängt die EU die Städte, mehr öffentliche Brunnen einzurichten. Dabei sind die Städte im Norden unterschiedlich weit. In Hannover gibt es nach Angaben aus dem Rathaus 14 Trinkwasserbrunnen, von denen elf städtisch sind. In Göttingen gibt es keinen öffentlichen Brunnen, in Osnabrück wurde ein öffentlicher Brunnen vor vielen Jahren abgebaut, nachdem er mehrfach verschmutzt und beschädigt worden war.

Die Trinkwasserstellen helfen auch, Plastikmüll zu vermeiden, weil Nutzer ihre Mehrwegflaschen nachfüllen können. Mehr als öffentliche Brunnen gibt es in niedersächsischen Städten und Bremen bereits Trinkwasserstationen in privaten Geschäften oder Restaurants.

Bremen gibt für seine ersten fünf Brunnen 60 000 Euro aus. Die jährliche Wartung wird 12 000 Euro kosten. Das Wasser wird gespendet. Doch wenn Bremen so gut versorgt sein wollte wie die österreichische Hauptstadt Wien, bräuchte es 330 solcher Trinkstellen, sagte Diakon Harald Schröder von der Bremer Obdachlosenhilfe.

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