Wenn er eine Pause braucht, so wie jetzt, setzt er sich in sein Kabuff. Er geht dann durch einen langen Gang, lässt linker Hand Aufwach- und Operationsraum liegen, rechter Hand Warte- und Besprechungszimmer, läuft vorbei an Roy-Lichtenstein-Pop-Art an der Wand und öffnet eine Tür. Dahinter Regale, in denen alles Mögliche liegt, eine Haarbürste, CD-Rohlinge, Papierstapel, am Boden des kleinen Zimmers stehen Kartons mit Medikamenten und Plastikschläuchen. Auf einem Garderobenständer hängen auf Bügeln aneinandergereiht Hawaiihemden unterschiedlicher Couleur.
Abtreibung:Leben und leben lassen
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Die Frauen fürchten den Eingriff, die Schmerzen. Aber noch mehr fürchten viele, dass jemand davon erfährt.
(Foto: Nenov/Getty Images)Die Regierung möchte, dass Ärzte wieder über Schwangerschaftsabbrüche aufklären dürfen. Gut für viele Frauen. Zu Besuch bei Friedrich Stapf, einem der wenigen, der überhaupt noch Abtreibungen macht.
Von Mareen Linnartz, München
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