Leute - Berlin:Letzte Stippvisite: Charles und Camilla bei Flüchtlingen

Berlin (dpa/bb) - Am dritten Tag ihrer Deutschlandreise haben sich der britische Prinz Charles (70) und seine Frau Camilla (71) erneut in Berlin gezeigt. Nach dem Auftakt am Dienstag mit Besuchen bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ging es für die Royals nun darum, Einblicke in zwei Initiativen mit Schwerpunkt Integration und Musik zu bekommen. Danach wollten sie nach München weiterreisen.

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Berlin (dpa/bb) - Am dritten Tag ihrer Deutschlandreise haben sich der britische Prinz Charles (70) und seine Frau Camilla (71) erneut in Berlin gezeigt. Nach dem Auftakt am Dienstag mit Besuchen bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ging es für die Royals nun darum, Einblicke in zwei Initiativen mit Schwerpunkt Integration und Musik zu bekommen. Danach wollten sie nach München weiterreisen.

Charles besuchte zunächst die Barenboim Said Akademie und hörte dort einer Kammermusik-Aufführung junger Musiker zu. Danach unterhielt er sich mit Studenten und ließ sich über die Aktivitäten der Akademie informieren. Der Prinz zeigte sich begeistert von der Initiative des Dirigenten Daniel Barenboim und des verstorbenen Literaturwissenschaftlers Edward Said. Die Akademie hat sich dem Lehrbetrieb für Musiker aus dem Nahen Osten und damit der Verständigung etwa zwischen Israelis, Arabern und Palästinensern verschrieben.

Danach ein Kontrastprogramm am südlichen Ende der Friedrichstraße, nahe dem Mehringplatz, der als sozialer Brennpunkt gilt: Dort schauten Charles und Camilla bei einem Berufsvorbereitungskurs für geflüchtete Frauen vorbei und plauderten mit aktuellen und früheren Teilnehmerinnen. In lockerer Runde fragten sie sie etwa nach Job-Perspektiven, Schwierigkeiten und Zielen. Schauplatz war ein Gemeinschaftsbüro, in dem mehrere unbeteiligte Leute an ihren Laptops saßen. Auf der Straße winkten und filmten viele Schaulustige bei der Ankunft und Abfahrt.

Einig waren sich die Frauen und Charles in dem Punkt, dass Deutsch eine schwere Sprache ist. "Mein Deutsch ist schlecht", sagte der Prinz. Manche der Frauen sprachen Englisch, teils wurde gedolmetscht. Fazit nach rund einer halben Stunde Plausch: "Sympathisch, der redet einfach so", sagte eine der Teilnehmerinnen. Charles trug einen dunkelblauen Anzug, Camilla ein schlichtes geblümtes Kleid und einen farblich passenden cremefarbenen Mantel.

Die Kurse werden seit 2016 im Rahmen eines Pilotprojekts von der Hilfsorganisation International Rescue Committee und der gemeinnützigen Organisation jobs4refugees angeboten. Die Frauen erhalten dabei Einblicke in mögliche Arbeitsfelder wie Krankenhäuser und können Kontakte zu Arbeitgebern knüpfen. Zudem gibt es etwa Bewerbungstrainings und Hilfe bei der Bürokratie.

Nach dem Auftakt in Berlin hatten Charles und Camilla am Mittwoch einen Abstecher nach Leipzig und Sachsen-Anhalt gemacht. In München sollte die Reise am Freitag enden. Kurz vor seinem Besuch war der Thronfolger zum vierten Mal Großvater geworden. Der jüngste Spross der britischen Königsfamilie heißt Archie Harrison Mountbatten-Windsor, wie Prinz Harry (34) und Herzogin Meghan (37) bekanntgaben.

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