Reborn:"Manchmal sagen die Leute, die Puppen seien zu real und eklig"

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Kostbar: Rebornpuppen aus der Werkstatt von Akiko Nakamise kosten oft vierstellige Beträge. (Foto: Thomas Hahn)

Die Japanerin Akiko Nakamise baut Rebornpuppen, die Kleinkindern zum Verwechseln ähnlich sehen. Ihre Kunden sind oft kinderlose Frauen oder Paare, die ein Kind verloren haben. Doch gerade in Japan sind die Vorurteile dagegen groß.

Von Thomas Hahn, Tokio

Akiko Nakamise bringt Arme, Beine, Rumpf und Kopf. Das ist also das Rohmaterial, aus dem sie in ihrer kleinen Puppenwerkstatt in Sakai in der japanischen Präfektur Osaka Babys baut. Kopf und Gliedmaßen sind noch blass, die Augen sind hohl. Trotzdem ahnt man schon, dass es sich bei diesen Teilen aus Vinylsilikon nicht um das Material für eine handelsübliche Spielzeugpuppe handelt. Die fein gearbeiteten Falten, die Grübchen, die dem Gesicht Charakter geben - aus diesen Stücken wird mit Farbe und implantiertem Haar eine Rebornpuppe, die einem lebendigen Kleinkind zum Verwechseln ähnlich sieht. Akiko Nakamise produziert und vertreibt solche Puppen in Japan. Sie tut dies mit großer Hingabe. Aber durchaus auch gegen Widerstände.

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