Instagram-Käufe:Der Warenkorb of Shame

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Poren, Falten, Haare: Gegen all die unattraktiven Eigenheiten, die ein Körper haben kann, hat Instagram etwas im Angebot. (Foto: Hersteller; Collage: SZ)

Anti-Faltenkissen, Nackenstrecker und ein Tool für streifenfreies Eincremen: Instagram ist für Millennials, was Tchibo und Teleshopping für ihre Eltern waren. Doch ein Unterschied fällt auf.

Von Kathrin Hollmer

Rückblickend gab es Warnzeichen. Schon das Wort "Nackenstrecker", das mehr nach Folterinstrument als nach Orthopädie klingt. Oder der Haftungsausschluss für "Schäden oder Verletzungen an Personen oder Eigentum, die sich aus der Verwendung (...) ergeben". Der kostenlose Versand, die 50 Prozent Rabatt. Doch das Versprechen, das mir seit Tagen immer wieder auf Instagram gemacht wurde, war zu verlockend. Nie wieder Nackenschmerzen, verhieß der gebogene Plastik-Keil, auf den man seinen Hals betten soll. Ideal für Büromenschen mit zu wenig Bewegung und schlechter Haltung. Ich erkannte mich sehr wieder und klickte direkt auf Bestellen.

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