Wenigstens einen Vorteil hat es, dass die Grenze zwischen Tschechien und Deutschland nicht mehr für alle geöffnet ist: Die Ärztin Anna Klimkova kann jetzt eine halbe Stunde länger schlafen. Vom eigenen Bett bis zu den Betten ihrer Patienten sind es nur noch drei statt 38 Kilometer mit dem Auto. Einmal über die Karlsbader Straße, an den Nadelwäldern vorbei, die erschöpft aussehen vom schneereichen Winter. Dann rechts abbiegen, schon ist sie dort, wo sie arbeitet, am Krankenhaus Erlabrunn. Der Nachteil aber bleibt: Sie musste dafür ihre Zweizimmerwohnung in Tschechien verlassen und in eine Pension umziehen. Mal wieder.
Coronavirus:Ärztin ohne Grenzen
Lesezeit: 11 min
Für Medizinerinnen wie Anna Klimkova sind Einreisebeschränkungen kein Hindernis. Das ist ein Glück für die Kliniken in Sachsen - und ein Problem für die Kliniken in Tschechien. Denen fehlt das Personal.
Von Marcel Laskus, Breitenbrunn
Bayerisch-tschechische Grenze:Wenn Freunde fremdeln
Markus Söder will Bayern vor dem Virus schützen und damit irgendwie auch vor den Tschechen. Gefährdet das eine Freundschaft, die über viele Jahrzehnte gewachsen ist? Besuch an einer Grenze, die eigentlich schon keine mehr war.
Lesen Sie mehr zum Thema