Wiesbaden:Hessens SPD-Chef gegen allgemeine Dienstpflicht

Berlin (dpa) - Der Landes- und Fraktionschef der Hessen-SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, hält nichts von der Idee einer allgemeinen Dienstpflicht für junge Männer und Frauen. Ausgeblendet werde unter anderem, dass Frauen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor den größeren Beitrag leisteten und dass sie unter anderem wegen der längeren Erziehungszeiten schlechter bezahlt werden als Männer, sagte er dem "Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung" (Dienstag). Er sei aber ein großer Freund davon, gesellschaftliches Engagement über das freiwillige soziale oder ökologische Jahr zu stärken und auszubauen. "Die Teilnahme an solchen Projekten ist eine Bereicherung für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft."

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Berlin (dpa) - Der Landes- und Fraktionschef der Hessen-SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel, hält nichts von der Idee einer allgemeinen Dienstpflicht für junge Männer und Frauen. Ausgeblendet werde unter anderem, dass Frauen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor den größeren Beitrag leisteten und dass sie unter anderem wegen der längeren Erziehungszeiten schlechter bezahlt werden als Männer, sagte er dem „Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung“ (Dienstag). Er sei aber ein großer Freund davon, gesellschaftliches Engagement über das freiwillige soziale oder ökologische Jahr zu stärken und auszubauen. „Die Teilnahme an solchen Projekten ist eine Bereicherung für den Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft.“

Die Hessen wählen im Oktober einen neuen Landtag. Die SPD schickt dabei zum dritten Mal Schäfer-Gümbel als Spitzenkandidaten ins Rennen.

Vor allem aus der CDU kommt trotz rechtlicher Bedenken viel Zustimmung zu einer allgemeinen Dienstpflicht - aus den Ländern wie von prominenten Kabinettsmitgliedern. Die Wiedereinführung der 2011 ausgesetzten Wehrpflicht steht aber für die Bundesregierung nicht zur Diskussion.

Die Debatte war aufgekommen, nachdem CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer aus ihrer Parteibasis vom Bedauern über das Ende der Wehrpflicht und den Wunsch nach einer ersatzweisen Dienstpflicht bei Bundeswehr und im sozialen Bereich berichtet hatte.

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