Gesellschaft - Wiesbaden:Armutsgefährdung in Bayern weiterhin relativ gering

Wiesbaden (dpa/lby) - Für Menschen in Bayern ist das Risiko, arm zu werden, nach Angaben von Statistikern geringer als in allen anderen Bundesländern. Im Freistaat galten im vergangenen Jahr 11,7 Prozent der Menschen als armutsgefährdet, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.

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Wiesbaden (dpa/lby) - Für Menschen in Bayern ist das Risiko, arm zu werden, nach Angaben von Statistikern geringer als in allen anderen Bundesländern. Im Freistaat galten im vergangenen Jahr 11,7 Prozent der Menschen als armutsgefährdet, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.

Damit steht Bayern unter den Bundesländern am besten da - knapp vor Baden-Württemberg (11,9 Prozent). Das größte Armutsrisiko hatten Menschen im Jahr 2018 in Bremen (22,7 Prozent).

Das Ergebnis sei wenig überraschend, sagte ein Sprecher. Seit der erstmaligen Berechnung der sogenannten Armutsgefährdungsquote im Jahr 2005 seien die beiden Länder wechselweise an der positiven Spitze gestanden.

Eine Sprecherin des Sozialverbands VdK in Bayern sah mit Blick auf die Statistik keinen Grund zur Freude. Wirklich aussagekräftig sei die Armutsgefährdung mit Blick auf die durchschnittlichen Einkommenszahlen im jeweiligen Bundesland. Hier liege Bayern mit einer Gefährdungsquote von 14,5 Prozent bundesweit nur im Mittelfeld.

Grundlage der Berechnungen des Statistischen Bundesamts ist die Definition der Europäischen Union. Danach gelten Menschen als armutsgefährdet, die im Jahr der Erhebung weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung haben.

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