Potsdam:ALG II: Jobcenter übernehmen seltener Wohnraum-Kosten

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Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

In Brandenburg steigen die Kosten für Wohnraum wie auch in der Hauptstadt an - wenn auch nicht ganz so stark. Das macht die Suche vor allem für Geringverdiener...

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Potsdam (dpa/bb) - In Brandenburg steigen die Kosten für Wohnraum wie auch in der Hauptstadt an - wenn auch nicht ganz so stark. Das macht die Suche vor allem für Geringverdiener und Bezieher von Arbeitslosengeld schwierig. „Es gibt nicht genügend Wohnraum. Da ist es für diejenigen mit wenig Geld besonders schwierig“, sagte der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, Jens Graf, der dpa. „Das ist nicht nur ein Ballungsproblem.“ Auch auf den Dörfern stiegen die Preise, so Graf.

Die Höhe der Kosten für Wohnraum und Heizung, die das Jobcenter für Bezieher von Arbeitslosengeld II übernimmt, steigt seit Jahren an: Im März 2021 waren es nach Angaben der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Agentur für Arbeit durchschnittlich 427 Euro pro Bezieher, im März des Vorjahres 409, und im März 2016 noch 377 Euro.

In welcher Höhe Kosten für Wohnraum und Heizung übernommen werden, ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich. So erhält ein Arbeitslosengeld-II-Empfänger in Kleinmachnow, Teltow, Stahnsdorf und Nuthetal beispielsweise 397,50 Euro für eine Wohnung mit bis zu 50 Quadratmetern. In Brandenburg/Havel liegt der Höchstbetrag bei einer Person bei 419,10 Euro. Und im Raum Eberswalde sind es für eine Person höchstens 356,50 Euro bei einer maximalen Wohnfläche von 25 bis 50 Quadratmeter. Maßgeblich ist immer der Mietspiegel. Im Einzelfall kann es auch mehr Geld geben, beispielsweise wenn ein besonderer Bedarf aufgrund einer Pflegestufe besteht.

Dabei ging die Zahl der Brandenburgerinnen und Brandenburger, bei denen das Jobcenter die Kosten für Wohnraum übernimmt, zuletzt zurück. Nach jüngsten Zahlen der Regionaldirektion gab es im Juni 85 112 sogenannte Bedarfsgemeinschaften, wie die Regionaldirektion mitteilte. Im Mai waren es demnach noch 86.505 und im April 87.170. Seit 2016 sind die Zahlen den Daten zufolge rückläufig.

© dpa-infocom, dpa:211023-99-704315/5

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