Göttingen:Macher von Straßenzeitungen kritisieren soziale Kälte

Kassel/Göttingen (dpa/lhe) - Die Macher von sozialen Straßenmagazinen klagen über eine zunehmende Gleichgültigkeit der Bevölkerung gegenüber Armut. Die Deutschen seien spendenmüde, das mache sich auch bei der verkauften Auflage bemerkbar, sagte Ute Kahle, Redaktionsleiterin beim "Tagessatz", der in Kassel und Göttingen erscheint. Auch die Macher anderer Straßenzeitungen erklärten, dass der Verkauf schwerer werde.

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Kassel/Göttingen (dpa/lhe) - Die Macher von sozialen Straßenmagazinen klagen über eine zunehmende Gleichgültigkeit der Bevölkerung gegenüber Armut. Die Deutschen seien spendenmüde, das mache sich auch bei der verkauften Auflage bemerkbar, sagte Ute Kahle, Redaktionsleiterin beim „Tagessatz“, der in Kassel und Göttingen erscheint. Auch die Macher anderer Straßenzeitungen erklärten, dass der Verkauf schwerer werde.

Die sozialen Magazine werden auf der Straße von Menschen verkauft, die in Not sind. Die Verkäufer können einen Teil der Einnahmen behalten. Ebenso wichtig ist ihnen der Austausch. Durch Gespräche mit Kunden finden die Verkäufer sozialen Anschluss - und die Käufer können Vorurteile abbauen.

Viele Zeitungen mussten allerdings in den vergangenen Jahren aufgeben. Knapp 20 Projekte in Deutschland listet das Netzwerk International Network of Street Papers derzeit auf. Vor drei Jahren waren es noch mehr als 30.

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