Frankfurt am Main:Netzwerk gegen Ehrgewalt startet in Hessen

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Bruder ersticht die eigene Schwester, weil sie selbstbestimmt leben will: In Hessen will von heute an ein neuer Zusammenschluss verschiedener Stellen sogenannte Ehrgewalt besser bekämpfen. Beratungsangebote gebe es bereits, das Thema sei aber stark tabuisiert und das Dunkelfeld der Betroffenen sei groß, so die Organisatoren. Nun soll das vom hessischen Sozialministerium unterstützte "Netzwerk gegen Ehrgewalt" Versorgungslücken beim Zugang zu Beratung und Schutz schließen - etwa bei der Vermittlung von Notbetten oder Unterbringung für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Bruder ersticht die eigene Schwester, weil sie selbstbestimmt leben will: In Hessen will von heute an ein neuer Zusammenschluss verschiedener Stellen sogenannte Ehrgewalt besser bekämpfen. Beratungsangebote gebe es bereits, das Thema sei aber stark tabuisiert und das Dunkelfeld der Betroffenen sei groß, so die Organisatoren. Nun soll das vom hessischen Sozialministerium unterstützte „Netzwerk gegen Ehrgewalt“ Versorgungslücken beim Zugang zu Beratung und Schutz schließen - etwa bei der Vermittlung von Notbetten oder Unterbringung für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen.

Mit dabei sind in allen hessischen Regionen unter anderem die Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz und das Zentrum Frauenrecht ist Menschenrecht. „Gewalttaten im Namen der Ehre“ sind im Unterschied zu häuslicher Gewalt schwere Menschenrechtsverletzungen an meist Frauen und Mädchen aus patriarchal organisierten Familien- und Gesellschaftsstrukturen. Der Ausbruch aus der Mischung aus psychischem Druck und körperlicher Gewalt ist für die Betroffenen meist sehr schwer, da er den Bruch mit dem gesamten Umfeld zur Folge hat.

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