Berlin:Städte verlieren je nicht gezähltem Einwohner 100 000 Euro

Berlin (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg verlieren Städte und Gemeinden nach Angaben des regionalen Städtetages für jeden bei der Volkszählung 2011 versehentlich nicht gezählten Einwohner 100 000 Euro. Diesen Fehlbetrag nannte Norbert Brugger vom Städtetag Baden-Württemberg den Zeitungen "Mannheimer Morgen" und "Heilbronner Stimme" (Montag). Fehler des Zensus von 2011 könnten erst bei der nächsten Volkszählung 2021 korrigiert werden, sagte Brugger. So lange müssten die Kommunen Abschläge beim kommunalen Finanzausgleich hinnehmen.

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Berlin (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg verlieren Städte und Gemeinden nach Angaben des regionalen Städtetages für jeden bei der Volkszählung 2011 versehentlich nicht gezählten Einwohner 100 000 Euro. Diesen Fehlbetrag nannte Norbert Brugger vom Städtetag Baden-Württemberg den Zeitungen „Mannheimer Morgen“ und „Heilbronner Stimme“ (Montag). Fehler des Zensus von 2011 könnten erst bei der nächsten Volkszählung 2021 korrigiert werden, sagte Brugger. So lange müssten die Kommunen Abschläge beim kommunalen Finanzausgleich hinnehmen.

Allein die Stadt Mannheim rechne bis 2021 mit Einbußen in Höhe von 200 Millionen Euro, schrieben die Zeitungen weiter. Bei der Volkszählung 2011 war die Einwohnerzahl Mannheims um 23 500 nach unten korrigiert worden.

Brugger riet Städten dennoch, Klagen gegen die Volkszählung zurückzuziehen, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Volkszählung 2011 in einem Urteil vom September grundsätzlich für verfassungsgemäß und die Ergebnisse damit für bindend erklärt hatte. Brugger plädierte dafür, bei der laufenden Vorbereitung für den nächsten Zensus auf bessere Verfahren hinzuwirken. „Wir haben das ganz klare Ziel, die Ergebnisse jeder Stadt mit Hilfe der Erfahrungen von 2011 zu verbessern.“

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