Der letzte Mensch, der in Deutschland offiziell geadelt wurde, hatte jüdische Wurzeln: Kurt Kleefeld, ab 12. November 1918 von Kleefeld, protestantisch getauft, aber aus jüdischer Familie. Kaiser Wilhelm II. war zwar bereits am 9. November durch die Revolution faktisch gestürzt worden, noch nicht jedoch Leopold IV. Fürst zur Lippe. Der Herrscher des norddeutschen Kleinstaates innerhalb des Deutschen Reiches adelte quasi als letzte Amtshandlung den 37-jährigen Kleefeld, einen Schwager des späteren Außenministers Gustav Stresemann.
Geschichte: Juden in Deutschland:Erst der Adelstitel, dann die Diskriminierung
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Im Zeitalter der Emanzipation stiegen einzelne jüdische Deutsche in den Adel auf. Doch der wachsende Antisemitismus der Kaiserzeit verschonte auch sie nicht. Selbst die Erfolgsstory der Rothschilds ist davon geprägt.
Von Christoph Slangen
Meinung Frankfurt:Gegen alten und neuen Judenhass
Tausende Menschen setzen in der hessischen Großstadt ein Zeichen gegen den anschwellenden Antisemitismus. Es ist ein ermutigendes Zeichen, auch im Sinne der Vergangenheitspolitik.
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