Freizeit - Wetzlar:Paddeln auf der Lahn beliebt: Schleusen als Nadelöhr

Corona
Drei Kanuten sind auf der Lahn mit einem Boot unterwegs. Foto: picture alliance / Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Wetzlar (dpa/lhe) - Die Lahn lockt wieder zahlreiche Freizeit-Paddler an. Die Nachfrage bei den Kanuverleihern sei sehr hoch, heißt es beim Lahntal Tourismus Verband in Wetzlar. Vor den Flussschleusen kann es daher gerade an sonnigen Wochenenden und Ferientagen voller werden. Deshalb seien an diesen "neuralgischen Punkten" Hinweisplakate installiert worden, die die Kanuten dort für die Corona-Abstandsregeln und das Maskentragen sensibilisieren, berichtete Sprecherin Ulrike Petersen.

Die Lahn ist seit Jahren ein beliebter Fluss für Wasserwanderer - auch und gerade jetzt, wo sich angesichts der Pandemie viele Menschen für Outdoor-Aktivitäten begeistern. Insgesamt betrachtet sei aber coronabedingt bislang eher kein Anstieg bei den Kanuten zu beobachten, so der Verband.

Um den Fluss der Gäste auf und am Wasser und die Nutzung der Lahn zu steuern, gibt es ein Lenkungskonzept. "Die Lahn muss einen Spagat zwischen mehreren Ansprüchen schaffen", erläuterte Susanne Groos, die bei dem Tourismusverband für den Infrastrukturbereich zuständig ist. Es gehe darum, die verschiedenen Interessen von Naturschutz, Freizeitnutzung bis hin zu wirtschaftlichen Aspekten unter einen Hut zu bringen. Das Konzept beinhaltet unter anderem Ein- und Ausstiegpunkte für Kanuten entlang des Flusses. Dadurch habe etwa das wilde Camping eingedämmt werden können.

Der Naturschutzbund Hessen (Nabu) unterstützt grundsätzlich einen naturverträglichen Tourismus: "Richtig organisiert, kann er dazu beitragen, mehr Sensibilität für die Schönheit und Gefährdung der Natur zu wecken. Es sollten aber einige organisatorische Regelungen beachtet werden, um die Tier- und Pflanzenwelt nicht zu stark zu beeinträchtigen", teilte ein Sprecher mit. Dazu gehöre etwa, dass Kanugruppen im zeitlichen Abstand von mindestens 20 Minuten starten sollten.

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