Freizeit:Bienen fliegen auf Lavendel - Gärtner müssen Nahrung bieten

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Berlin (dpa/tmn) - Bienen sind gefährdet. Pestizide raffen ganze Völker dahin. Und sie leiden vielerorts Hunger, was die Tiere schwächt und anfällig macht. Doch jeder Hobbygärtner kann die Tiere unterstützen.

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Berlin (dpa/tmn) - Bienen sind gefährdet. Pestizide raffen ganze Völker dahin. Und sie leiden vielerorts Hunger, was die Tiere schwächt und anfällig macht. Doch jeder Hobbygärtner kann die Tiere unterstützen.

„Wir brauchen mehr bienenfreundliche Pflanzen in unseren Gärten und auf den Balkonen, denn nur wohlernährte Bienen sind auch stark genug, Krankheiten und Parasiten wie der Varroamilbe mit Aussicht auf Erfolg zu widerstehen“, sagt daher Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium. Er präsentierte die Informationskampagne „ Bienen füttern“.

Hobbygärtner pflanzen am besten einheimische sowie nektar- und pollenreiche Blumen an, erklärt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Außerdem sollte die Bepflanzung vielfältig sein.

Besonders gut für die Insekten geeignete Pflanzen bezeichnen die Profis als Bienenweiden. Sie bieten viele Pollen und viel Nektar. Das Bundeslandwirtschaftsministerium rät in einem Lexikon bienenfreundlicher Pflanzen zum Beispiel zum Apfel- oder Kirschbaum. Aber auch die Unkräuter Löwenzahn und Klee bieten den Insekten besonders viel Nahrung.

Selbst Balkone lassen sich mit Bienenweiden bepflanzen. Der Verbraucherinformationsdienst aid empfiehlt polstrige und niedrigwachsende Wildblumen wie die Großblütige Brunelle (Prunella grandiflora), die Kleine Brunelle (Prunella vulgaris) und den Blutroten Storchschnabel (Geranium sanguineum). Er verweist auf entsprechende Versuchsergebnisse der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg. Auch auf die Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata), den Echten Lavendel (Lavandula angustifolia), die Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und die Katzenminze (Nepeta racemosa) stehen die Tiere.

Stadtgärtner mit Balkon, die höhere Stauden für größere Töpfe suchen, greifen am besten zum Wiesensalbei (Salvia pratensis) und der Acker-Witwenblume (Knautia arvensis). Im Herbst erblüht die Große Fetthenne (Sedum telephium). Ebenfalls bei Insekten beliebt sind Kräuter wie Oregano und Thymian.

Eine Übersicht über einige Bienenweiden bietet das Bundeslandwirtschaftsministerium in einer App. Sie verfügt über ein Lexikon mit mehr als 100 bienenfreundlichen Pflanzen und ihren Standortbedingungen sowie Hintergrundwissen zu Bienen und Wespen. Während Imker den Honigbienen ein Zuhause schaffen, sollte der Hobbygärtner mit eigenem Garten auch zum Vermieter für Wildbienen werden: Rund 40 Arten lassen sich laut dem BUND mit Nisthilfen anlocken.

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