Familie - Schwerin:Rund 250 Hinweise von Kinderschutz-Hotline an Jugendämter

Deutschland
Ein Mädchen hält einen Telefonhörer vor einer Informationstafel der Kinderschutz-Hotline. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Schwerin (dpa/mv) - In den ersten zehn Monaten des Jahres sind bereits gleich viele Informationen wie im gesamten Vorjahr von der Kinderschutz-Hotline des Landes an die Jugendämter weitergegeben worden. Dabei gehe es um 254 sogenannter Meldungen, teilte das Sozialministerium in Schwerin auf Anfrage mit. Eine Meldung erfolge, wenn zumeist unverzüglicher Handlungsbedarf bestehe. Dabei gehe es etwa um Vernachlässigung, körperliche Misshandlung und Suchterkrankungen der Eltern.

Besonders deutlich war demnach der Unterschied im September. Dort wurden den Angaben zufolge 44 Meldungen gezählt, im Vorjahresmonat waren es noch 21. In sechs von zehn Monaten lag die Zahl der monatlichen Meldungen im Vergleich zum Vorjahresmonat demnach höher.

In 401 Fällen von Januar bis Oktober ging es demnach um Auskünfte, dort gehe keine Informationen ans Jugendamt. Zu diesem Bereich gehören etwa Fragen zur Corona-Pandemie und die Kitabetreuung. Im Vorjahreszeitraum gab es demnach etwas weniger dieser Auskünfte.

"Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um Kinder vor physischer und seelischer Gewalt zu schützen, aber auch um Hilfe für Menschen in Krisensituationen zu organisieren. Die 24 Stunden erreichbare Hotline ist ein wichtiger Beitrag dazu", sagte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD).

Die Kinderschutz-Hotline ist beim Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) angesiedelt und rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0800 1414007 erreichbar. Das Landessozialministerium stellt nach eigenen Angaben jährlich rund 130 000 Euro für das Angebot zur Verfügung.

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