2054. Vier Ziffern teilen das Leben von Teun Toebes und seinen Mitbewohnern in ein Draußen und ein Drinnen. Draußen gibt es zu essen, worauf man Lust hat; drinnen gibt es Erbsensuppe, auch wenn man die nicht leiden kann. Draußen kann man ins Freie, wann immer einem danach ist; drinnen muss man um Erlaubnis fragen, auch wenn die Luft hinter den bodentiefen Glasfronten im Sommer steht. Denn um das Drinnen, das Pflegeheim Groenelaan bei Amsterdam, zu verlassen, braucht man einen Code. Teun Toebes und die Pflegekräfte kennen ihn. Seine Mitbewohner nicht.
Demenz:Mit Mitte zwanzig im Pflegeheim
Lesezeit: 8 min
Den Namen des jungen Mannes, der sie gerade umarmt, hat Bewohnerin Tineke vielleicht vergessen. Nicht aber das Gefühl, in den Arm genommen zu werden.
(Foto: Stan Heerkens)Teun Toebes wohnt in einem Heim für Menschen mit Demenz - freiwillig und mit 23 Jahren. Weil er der Meinung ist: Ändern kann man in der Pflege nur etwas, wenn man weiß, wie es dort wirklich ist.
Von Julia Rothhaas
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Gesundheit
»Der Schlüssel zu mehr Beweglichkeit ist der hintere Oberschenkel«
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Arbeit
Schluss mit dem Kaputtmachen!
"Tár"-Schauspielerin Cate Blanchett
"Es ist einsam an der Spitze"
Liebe und Partnerschaft
»Zu viel Ehrlichkeit halte ich für ein Warnsignal«