Essay:Warum wir unseren Kindern vorlesen sollten

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Noch eine Geschichte, bitte: Gute Vorleser wissen, wie man die Spannung hält. (Foto: Lorado/Getty Images)

Als unser Autor ein Kind war, hatte er zu Büchern keinen Bezug. Nun liest er mit seiner Tochter all die Geschichten, die er damals verpasst hat - und merkt: Dabei gewinnt auch er.

Essay von Hilmar Klute

Zu Weihnachten habe ich meiner Tochter alle Sams-Bücher gekauft und seither freue mich jeden Abend darauf, sie ihr vorzulesen. Wer das allein für unbedingte Vaterliebe hält oder als reinen pädagogischen Auftrag auslegt, übersieht einen feinen anthropologischen Grauschleier: Es ist nämlich eine gehörige Portion Egoismus dabei. Ich lese die Sams-Bücher auch mir selber vor. Das Schöne und im Nachhinein ein bisschen Betrübliche daran ist, dass ich es heute zum ersten Mal im Leben tue. Das Gleiche gilt für die Märchen von Astrid Lindgren, die Geschichten von Christine Nöstlinger und die Kinderromane von Erich Kästner.

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