Hannover:Jeder fünfte Niedersachse hat ausländische Wurzeln

Mehr als ein Fünftel der in Niedersachsen lebenden Menschen hat ausländische Wurzeln. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik hatten im vergangenen Jahr 1,73...

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Hannover (dpa/lni) - Mehr als ein Fünftel der in Niedersachsen lebenden Menschen hat ausländische Wurzeln. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik hatten im vergangenen Jahr 1,73 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund. Bei insgesamt 7,82 Millionen Einwohnern seien das wie im Jahr zuvor 22,1 Prozent, sagte ein Sprecher am Dienstag. Damit habe Niedersachsen unter dem Bundesdurchschnitt von 25,5 Prozent gelegen. Bremen hatte mit 35,1 Prozent den höchsten Anteil, Thüringen mit 7,3 Prozent den geringsten. Befragt wurden nur Menschen in Privathaushalten, nicht in Gemeinschaftsunterkünften.

Rund zwei Drittel der Menschen in Niedersachsen mit ausländischen Wurzeln waren selbst zugewandert. Von den 1,15 Millionen Zugewanderten hatten 43,5 Prozent bereits die deutsche Staatsbürgerschaft. Das Durchschnittsalter bei der Einreise lag bei 24,2 Jahren, 51,2 Prozent waren Männer.

Rund 724 000 der Zugewanderten kamen aus Europa, überwiegend aus den Mitgliedstaaten der EU. In 40,6 Prozent der Fälle war bei den Zugewanderten eine Familienzusammenführung das Hauptmotiv, gefolgt von Flucht (16,7 Prozent) und der Suche nach Arbeit (15,6 Prozent). Nur 3,3 Prozent kamen wegen eines Studiums, einer Aus- oder Weiterbildung.

Beim Mikrozensus wird jährlich rund ein Prozent der Bevölkerung in Niedersachsen befragt. Die Ergebnisse werden dann hochgerechnet. Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn der Befragte selbst oder mindestens ein Elternteil nicht durch Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt.

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