Inklusion:"Ich wäre eine gute Mutter"

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Die körperlich behinderte Svenja Steinke ist überzeugt von ihren Fähigkeiten. (Foto: Regina Schmeken)

Svenja Steinke wünscht sich ein Pflegekind. Doch die Behörden halten die körperlich schwer eingeschränkte Frau für ungeeignet - nur ein ebenfalls behindertes Kind, das ginge vielleicht. Ist das Diskriminierung?

Von Carolin Fries

Auf den Fotos in ihrem Handy trägt Svenja Steinke den kleinen Milo in einem Tragesack vor dem Bauch, oder er sitzt ihr im Elektrorollstuhl auf dem Schoß. Mal sind die beiden bei einem Ausflug in den Tiergarten zu sehen, mal beim Eis-Essen im Café die Straße runter oder beim Blödeln auf dem Balkon ihrer Wohnung in Berlin-Pankow. Auf allen Bildern mit dem fünf Monate alten Jungen lacht die 34-Jährige, "mit ihm konnte ich üben", sagt sie und meint das Muttersein. Spätestens seit Milo ist die zierliche Frau mit den großen braunen Augen hinter der Brille und dem dunklen Pagenkopf überzeugt: "Ich wäre eine gute Mutter." Bekäme sie denn endlich eine Chance, es zu beweisen.

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