Woody Allen in Venedig:Im Schatten

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Wilder Anfang, trauriger Abschied: Jacob Elordi und Cailee Spaeny in "Priscilla". (Foto: Philippe Le Sourd)

Woody Allen zeigt in Venedig seinen neuen Film und provoziert Protest. Viel spannender ist aber Sofia Coppolas "Priscilla" über das schwierige Leben an der Seite von Elvis Presley.

Von Susan Vahabzadeh

Anscheinend ist das eherne Gesetz aller Bemühungen, die großen Filmfestivals frauenfreundlicher zu gestalten, dass es am Ende doch immer nur um Männer geht. Die 80. Filmfestspiele von Venedig waren schon vor ihrer Eröffnung von einer Debatte über zwei Männer geprägt, die hier eine eher untergeordnete Rolle hätten spielen sollen: Roman Polanski und Woody Allen. Letzterer ist tatsächlich angereist und am Montagabend auf dem roten Teppich aufgetaucht, zur Premiere seines Films "Coup de Chance". Die große Menschenmenge, die für den Film davor gekommen war, "Priscilla", hatte sich da schon verzogen. Jedenfalls haben sich dann zwischen 20 und 30 Protestierende vor dem Festivalpalast aufgebaut und skandiert, die "Vergewaltigungskultur" des Festivals müsse ein Ende finden. Allen wird v on seiner Tochter Dylan Farrow Missbrauch vorgeworfen. Die Sache wurde im Rahmen eines Sorgerechtsprozesses Anfang der Neunzigerjahre untersucht, Allen konnte damals kein Fehlverhalten nachgewiesen werden.

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