Unesco-Weltdokumentenerbe:Gedächtnislücken

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Der "Behaim-Globus" aus dem Jahr 1492, der im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ausgestellt wird, ist jetzt offiziell Teil des Weltwissens. Er gilt als ältester erhaltener Globus der Welt. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Unesco nimmt 64 Dokumente neu ins Welterbe auf, darunter den ältesten Globus aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.

Von Till Briegleb

Es soll das Weltgedächtnis der Menschheit sein, doch leider kennt es kaum jemand. Das Weltdokumentenerbe, das die Unesco seit 1992 sammelt, prämiert Wissensschätze von ewigem Wert für die Menschheit. Unter den 427 bisher eingetragenen Konglomeraten befindet sich Urkundliches von Steinen zur digitalen Bibliothek. Eine Sammlung türkischer Dialekte findet sich hier wie das Leben von Che Guevara, eine Aufzählung getaufter Sklaven in der Dominikanischen Republik von 1636 bis 1648 wie die Archive des East India Company oder die Dokumentation zur Ausrottung der Pocken. Künstlernachlässe, Fotoarchive oder Postkartensammlungen erscheinen als das offizielle Menschheitsgedächtnis, wenn der Exekutivrat der Unesco es für wert befindet.

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