Konferenz "Hijacking Memory":Ein fairer Streit, endlich

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Konferenz "Hijacking Memory": Susan Neiman, Organisatorin der Konferenz (v.l.n.r.), war begeistert vom Gespräch des US-Wissenschaftlers Peter Beinart mit dem Publizisten Daniel Cohn-Bendit.

Susan Neiman, Organisatorin der Konferenz (v.l.n.r.), war begeistert vom Gespräch des US-Wissenschaftlers Peter Beinart mit dem Publizisten Daniel Cohn-Bendit.

(Foto: Laura Fiorio/HKW)

40 Wissenschaftler debattieren in Berlin über den Missbrauch der Erinnerung und den Kampf gegen Antisemitismus.

Von Till Briegleb

Solch eine Diskussion habe es in Deutschland noch nie gegeben, rief eine euphorische Susan Neiman am Ende ins Saalmikrofon. Was die Direktorin des Potsdamer Einstein-Forums und Organisatorin der großen Berliner Konferenz "Hijacking Memory - The Holocaust and the New Right" im Haus der Kulturen der Welt so in Begeisterung versetzte, das war die gemeinsame Tour des Publizisten Daniel Cohn-Bendit und des US-Politikwissenschaftlers Peter Beinart durch ein Minenfeld explosiver Begriffe - mit der Launigkeit einer Late-Night-Show. Aber das war es nicht, was die Organisatorin der Tagung und Direktorin des Potsdamer Einstein-Forums Neiman so begeisterte. Es war der faire Streit über die Kernfrage dieser viertägigen Veranstaltung: Wie es geschehen kann, dass in Deutschland mit dem Vorwurf des Antisemitismus oft Kritik an der israelischen Regierung und an der Missachtung der Rechte der Palästinenser zum Verstummen gebracht werde?

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