T. C. Boyle und die Deutsche Bahn:Humor, der zu entgleisen droht

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Wundert sich: Der Deutschland-Reisende T. C. Boyle, der Flugzeuge jedoch noch mehr hasst als die Deutsche Bahn. (Foto: Britta Pedersen/dpa)

Der Schriftsteller T. C. Boyle dokumentiert seine Erlebnisse als Zugreisender in Deutschland in Tweets. Dann kontert die Bahn.

Von Willi Winkler

Am 5. November 1780 brach der Kapellmeister W. A. Mozart von Salzburg auf, weil er in München den "Idomeneo" einstudieren wollte. Die Reise dauerte zwei Tage, sie war beschwerlich, ein wahrer Albtraum. "Ich versichere Sie", schrieb er nach der Ankunft an seinen Vater, "dieser Wagen stößt einem doch die Seele heraus! - und die Sitze! - hart wie stein! - von Wasserburg aus glaubte ich in der that meinen Hintern nicht ganz nach München bringen zu können! - er war ganz schwielig - und vermuthlich feüer Roth! - zwey ganze Posten fuhr ich die Hände auf dem Polster gestützt, und den Hintern in lüften haltend ---". Wer Kunst will, muss leiden können.

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