Spotify, Apple und Co.:Lasst mich in Ruhe

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Wenn das iPhone leise gängelt. (Foto: Screenshot: Alexander Gorkow)

Mal bin ich traurig, mal bald taub: Wie Musik-Streamingdienste uns auslesen und leider vor allem: bevormunden.

Von Andrian Kreye

Jedes Jahr im Dezember spielen die sozialen Netzwerke ihren Nutzerinnen und Nutzern personalisierte Jahresrückblicke aufs Gerät. Bei Spotify ist das eine Playlist mit (beim Autor dieses Textes) 101 Stücken, die der Algorithmus als "Deine absoluten Lieblingssongs des Jahres" identifiziert hat. Hört man sich da durch, fühlt man sich so ertappt wie missverstanden. Ein Blick in die Netzwerke zeigt, dass es vielen so geht. Der Kollege macht sich über seine vermeintliche proletarische Vorliebe für Hip-Hop und Comedy lustig. Bei einer Kollegin lief in diesem Jahr angeblich 9530 Minuten lang Billy Eilish. Und warum ist bei mir als Verfasser der Jazzkolumne dieser Zeitung kein Jazz in der Liste? Ach ja, weil ich Jazz meistens auf Vinyl anhöre und Spotify beim Autofahren, Kochen, Bügeln. Ist das alles lustig. Oder?

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