Wohnhaus von Serge Gainsbourg:Geisterstunde in Paris

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Serge Gainsbourg auf dem Cover einer Ausgabe der Zeitschrift "Rock & Folk" von 1980 in der neuen Bar "Le Gainsbarre", die Teil des Museums Maison Gainsbourg ist. (Foto: Alexis Raimbault for Maison Gainsbourg, 2023)

Das Wohnhaus von Serge Gainsbourg ist nun öffentlich zugänglich - und sieht aus, als wäre der Sänger nur kurz weg. Ein Rundgang.

Von Sinziana Ravini

"Können wir 30 Jahre nach seinem Tod die Lieder von Serge Gainsbourg hören, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben?", die Frage tauchte erst kürzlich wieder in der französischen Presse auf. Es ging unter anderem um das Musikvideo zu Gainsbourgs Song "Lemon Incest", in dem Gainsbourg oben ohne neben seiner halb nackten Tochter, der damals erst 13-jährigen Charlotte Gainsbourg, auf einem Bett liegt. Charlotte singt "Deine Küsse sind so süß" und "Die Liebe, die wir nie zusammen machen werden, ist die schönste, die gewaltigste, die reinste, die berauschendste, die seltenste, die verstörendste". Der Song löste bei seiner Veröffentlichung 1986 einen großen Skandal aus, man warf Gainsbourg vor, Inzest zu verherrlichen. Gainsbourg erklärte später, es sei nur eine Provokation gewesen.

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