"Falcone" von Roberto Saviano:Eine Verneigung

Lesezeit: 5 min

Wirkt wie ein Mann, der das Leben liebt: Dieses Bild von Richter Giovanni Falcone ist in Savianos Buch zu sehen. (Foto: imago images / Granata Images)

Eine Ikone des Kampfes gegen das organisierte Verbrechen huldigt einer anderen: Roberto Saviano setzt mit "Falcone" dem legendären Staatsanwalt ein Denkmal, der die Strukturen der Mafia offenlegte.

Von Carolin Gasteiger

Dieses Buch beginnt und endet mit einer Explosion. 1943 reißt im Zweiten Weltkrieg eine Bombe Giovanni Riina und einen seiner drei Söhne in Corleone in den Tod. Ein weiterer wird schwer verletzt. Nur der zwölfjährige Salvatore überlebt, wundersamerweise ohne einen Kratzer abzukriegen. Knappe vierzig Jahre später jagen 500 Kilogramm Sprengstoff, in einem Drainagerohr unter der Autobahn deponiert, Giovanni Falcone, seine Frau Francesca Morvillo und drei seiner Leibwächter in die Luft. Sie waren auf dem Weg vom Flughafen Palermo in Falcones Wochenendhaus. Mit dem "Massaker von Capaci" tötet die Cosa Nostra ihren größten Feind. In Auftrag gegeben wurde das Attentat vom Boss der Bosse: Salvatore "Totó" Riina.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusBiografie
:Ein Leben in Gedanken

Thomas Meyer erzählt nicht einfach die Biografie Hannah Arendts, er macht sie zur exemplarischen Philosophin des 20. Jahrhunderts.

Von Eva von Redecker

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: