Russland:Wer nichts zu verlieren hat

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"Make love not war", steht auf dem Transparent, das zwei sich küssende Menschen bei den Moskauer Protesten vom Sonntag in die Höhe halten. (Foto: AP)

Es sind elektrisierende Tage in Russland. Statt zu virtuosem Ränkespiel zu greifen, führt sich das Regime Putin zunehmend auf wie die Figuren in einem B-Movie. Kommt jetzt also der Wandel?

Von Sonja Zekri

Am Ende des Videos, als die Schwarze Messe oder das Zombie-Defilee oder die Huldigung an Ozzy Osbourne und Kiss und wer sonst noch religiöse Symbole auf schwarzem Grund trug, vorbei ist, hängen Pussy Riot Szenen vom Verbot ihrer Dreharbeiten an, und was die Musik nur behauptet, gelingt in diesen paar Sekunden ganz leicht: einen Einblick in den Zusammenstoß zwischen zwei Kulturen zu geben, jener des Putin-Staates in seiner hier noch abgemilderten Form - ohne Elektroschocker und Stiefel im Genick - und jener einer Generation, die der einst so jugendfrische Präsident so gut wie verloren hat.

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